Tagebuch-Comic: Suppenknödel

Tagebuch-Comic: Suppenknödel

Ver­öf­fent­licht: 07.03.2024 | Aktua­li­siert: 07.03.2024

Heute war ich mit Kochen dran, …

… in der Gemü­se­suppe baden Knö­del. Und der Mann hört, was er will. Ist genau so passiert.

Tagebuch-Comic Suppenknödel © Viktoria Cvetković

Tage­buch-Comic, dies­mal sogar mit Humor. © Vik­to­ria Cvetković

Mittel zur Prokrastination

Wir sit­zen nach dem Essen noch zusam­men und ich denke: Die Situa­tion müsste sich doch gut als Strip umset­zen las­sen. Eigent­lich sollte ich drin­gend an Arbeits­pro­ben für eine Semi­nar­be­wer­bung wei­ter­ma­chen. Was tue ich?

Klar, den Comic-Strip zeich­nen. #impuls­kon­trolle

Scribble für den Tagebuch-Comic Suppenknödel © Viktoria Cvetković

Ent­wurfs­blatt für den Comic-Strip, noch am Ess­tisch von unten nach oben zusam­men­ge­krit­zelt © Vik­to­ria Cvetković

Nach einer wei­te­ren Skizze fürs erste Panel habe ich den Rest aus Effi­zi­enz­grün­den am Rech­ner wei­ter­ge­zeich­net und eingefärbt.

Hast du Fra­gen zum Zei­chen­pro­zess oder zum Mate­rial? Oder einen Gedan­ken, denn du tei­len möch­test? Dann ab zur Kom­men­tar­box unten!

Dieser Beitrag ist hier zu Ende. Wir können aber weiter in Kontakt bleiben:

Viktoria zeichnet © Viktoria Cvetković

Freust du dich so sehr über Post wie ich? Dann hüpf auf mei­nen News­let­ter! Ich nutze die­sen Blog als Online-Tage­buch für aus­ge­wählte Bei­träge. Aber nicht alle Gedan­ken gehö­ren öffent­lich ins Netz. 😉

Per­sön­li­che­res teile ich lie­ber per Mail mit dir.

Hier kommst du zu mei­nem inter­nen Ver­tei­ler und bleibst auf dem Laufenden:

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Gesichter zeichnen: 29 Börsentypen in Erkelenz

Gesichter zeichnen: 29 Börsentypen in Erkelenz

Ver­öf­fent­licht: 04.03.2024 | Aktua­li­siert: 04.03.2024

Bloß nicht angesprochen werden

Gedränge vor den Stän­den, prü­fende Augen suchen kon­zen­triert die Tische nach loh­nen­den Mine­ra­lien und Fos­si­lien ab. Das Gros der Besu­che­rin­nen und Besu­cher der Mine­ra­li­en­börse in Erkel­enz ver­mei­det Augen­kon­takt zu ande­ren Men­schen, vor allem zu denen hin­ter den Stän­den. Sprich mich bloß nicht an, signa­li­siert ihre Kör­per­spra­che. Lass mich in Ruhe gucken; wenn ich etwas kau­fen will, melde ich mich schon.

Andere haben sehr spe­zi­elle Fra­gen an die Aus­stel­len­den, wol­len mit­ge­brachte Steine bestimmt haben oder über Fund­mög­lich­kei­ten auf Hal­den, in Brü­chen und Stol­len fach­sim­peln. Diese Men­schen sind so ins Gespräch ver­tieft, die wür­den nicht ein­mal mit­be­kom­men, wenn ihnen eine Giraffe die Sal­bei­bon­bons aus der Jacken­ta­sche fres­sen würde.

Und so ach­tet nie­mand auf die Zeichnerin…

Opti­male Bedin­gun­gen für mich, um in Ruhe Men­schen zu stu­die­ren, vor allem Gesich­ter. Halb von einer Stel­lage ver­deckt brau­che ich nur zu war­ten, bis mir die Besu­che­rin­nen und Besu­cher Profil‑, 3/4‑­Pro­fil- und Fron­tal­an­sich­ten von sich anbie­ten, Schei­tel und Nasen­rü­cken, Augen­brauen, Bärte und Bril­len, manch­mal auch einen Satz oder ein paar Wörter.

Ich nehme das Ange­bot an.

Zeichnungen von Gesichtern auf der Mineralienbörse in Erkelenz © Viktoria Cvetković

Auf Ver­an­stal­tun­gen wie der Mine­ra­li­en­börse in Erkel­enz las­sen sich Men­schen in Ruhe skiz­zie­ren. Als Zeich­nende fällt man nicht auf, alle sind sehr auf die aus­ge­stell­ten Dinge fokus­siert und viele mei­den im Gedränge den direk­ten Augen­kon­takt zu ande­ren Men­schen. © Vik­to­ria Cvetković

Für die Zeichnung verwendetes Material

Von die­ser Dop­pel­seite gibt es keine Pha­sen­fo­tos, ich habe mich aufs Zeich­nen kon­zen­triert und zwi­schen­durch nichts doku­men­tiert. #mono­tas­king

Für die Out­lines ver­wende ich einen Fül­ler von TWSBI, gefüllt mit was­ser­fes­ter Tinte bzw. füll­fe­der­ge­eig­ne­ter Tusche (»Sketch Ink Lotte« von Rohrer & Klin­ger). Kolo­riert ist alles mit Aqua­rell­far­ben (Cot­man- und Pro­fes­sio­nal-Serie von Win­sor & New­ton). Zum Schluss setze ich noch ein paar far­bige und schwarze Akzente mit Bunt­stif­ten (Lumi­nance von Caran d’A­che) und Tusche (Pen­tel Pocket Brush, nach­ge­füllt mit schwar­zer Tusche von Rotring).

Ach ja, und das Skiz­zen­buch ist das Aqua­rell­buch von boesner.

Verwendetes Zeichenmaterial bei der Mineralienbörse Erkelenz © Viktoria Cvetković

Mein Zei­chen­ma­te­rial, dass ich auf der Mine­ra­li­en­börse in Erkel­enz benutzt habe. © Vik­to­ria Cvetković

Alles direkt vor Ort skiz­ziert und ein­ge­färbt, zu Hause eingescannt.

Hast du Fra­gen zum Zei­chen­pro­zess oder zum Mate­rial? Dann stell sie gerne in der Kom­men­tar­box unten.

Dieser Artikel ist hier zu Ende. Wir können aber weiter in Kontakt bleiben:

Viktoria zeichnet © Viktoria Cvetković

Freust du dich so sehr über Post wie ich? Dann hüpf auf mei­nen News­let­ter! Ich nutze die­sen Blog als Online-Tage­buch für aus­ge­wählte Bei­träge. Aber nicht alle Gedan­ken gehö­ren öffent­lich ins Netz. 😉

Per­sön­li­che­res teile ich lie­ber per Mail mit dir.

Hier kommst du zu mei­nem inter­nen Ver­tei­ler und bleibst auf dem Laufenden:

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Tagebuch-Comic: Überall treff ich mich

Tagebuch-Comic: Überall treff ich mich

Ver­öf­fent­licht: 09.02.2024 | Aktua­li­siert: 13.02.2024

Tagebuch-Comic vom 23. November 2023

Auch wei­ter­hin wir­ken die Ideen aus dem Work­shop bei Bar­bara Yelin und Tamara Bach nach. So bleibt auch der heu­tige Tage­buch-Comic nicht wort­los, die Bil­der fin­den wie­der mit einem Text­part­ner zusam­men, der orts­fremd ist.

Habe ich mir beim letz­tem Mal eine lyri­sche Minia­tur von Tamara Bach aus­ge­lie­hen, trifft nun die Stimme von Wolf­gang Bor­chert auf Wald, Sturm, Laub, Regen, Laub­re­gen, einen Schmet­ter­lings­flü­gel, einen Fasa­nen und auf Novem­ber im Rheinland. 

Tagebuch-Comic © Viktoria Cvetković

Tage­buch­co­mic vom 23.11.2023 © Vik­to­ria Cvet­ko­vić (Bild) und Wolf­gang Bor­chert (Text)

Ich finde es immer wie­der erstaun­lich, wie sich die Wahr­neh­mung der Bil­der durch die Über­la­ge­rung mit Text ver­än­dert. Ganz ohne Text wir­ken die Bil­der anders, und mit einem ande­ren Text eben­falls. Und umge­kehrt auch: Der Text ohne Bil­der weckt bei uns allen sehr wahr­schein­lich andere innere Vor­stel­lun­gen über den Inhalt, als wenn er mit Beglei­tung kommt.

Wel­che Asso­zia­tio­nen weckt der Comic bei dir? Was wird hier erzählt? Schreib mir gerne in die Kom­men­tar­box unten, was dir dazu einfällt!

Wie ich den Tagebuch-Comic gezeichnet habe

Was du bis­her gese­hen hast, ist das Pro­dukt: der fer­tige Tage­buch-Comic. Wie kommt man aber dahin? Das ist die Frage nach dem Pro­zess. Und den teile ich hier gerne mit dir, weil ich es selbst auch immer auf­schluss­reich finde zu sehen, wie andere Zeichner:innen zu ihren Ergeb­nis­sen kommen.

Zeichnungen der Panels in drei Phasen für den Tagebuch-Comic © Viktoria Cvetković

Drei Pha­sen­bil­der aus dem Zei­chen­pro­zess für den Tage­buch-Comic: Vor­zeich­nung in Bunt­stift, Farbe in Aqua­rell, Bunt­stift und Gou­ache © Vik­to­ria Cvetković

In die­sem Fall habe ich mit einem hell­blauen Bunt­stift grob vor­ge­zeich­net, auch für die Blatt­auf­tei­lung bei den Panels. Als nächs­tes lege ich eine Farb­schicht mit Aqua­rell an. Dann kom­men die Out­lines, eben­falls in Bunt­stift. Ich ver­wende hier ein Sepia­braun bzw. dunk­les Grün und kein Schwarz, weil ich kei­nen ganz so har­ten Kon­trast haben möchte. Anschlie­ßend ergänze ich wei­tere Farb­schich­ten und Akzente mit Bunt­stift und Gouache.

Hast du Fra­gen zum Pro­zess? Dann stell sie gerne eben­falls in der Kom­men­tar­box unten.

Dieser Artikel ist hier zu Ende. Wir können aber weiter in Kontakt bleiben:

Viktoria zeichnet © Viktoria Cvetković

Freust du dich so sehr über Post wie ich? Dann hüpf auf mei­nen News­let­ter! Ich nutze die­sen Blog als Online-Tage­buch für aus­ge­wählte Bei­träge. Aber nicht alle Gedan­ken gehö­ren öffent­lich ins Netz. 😉

Per­sön­li­che­res teile ich lie­ber per Mail mit dir.

Hier kommst du zu mei­nem inter­nen Ver­tei­ler und bleibst auf dem Laufenden:

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Tagebuch-Comic: Die anderen wollten wissen…

Tagebuch-Comic: Die anderen wollten wissen…

Ver­öf­fent­licht: 08.02.2024 | Aktua­li­siert: 08.02.2024

Tagebuch-Comic vom 17. November 2023

Der Work­shop bei Bar­bara Yelin und Tamara Bach wirkt nach. Anders als die bis­her meist wort­lo­sen Tage­buch-Comics wollte ich die Bil­der dies­mal mit Text kom­bi­nie­ren. Gerne mit Text, der zu einem ande­ren Ort gehört.

Und dann mal sehen, was pas­siert, wenn beide sich treffen.

Tagebuch-Comic © Viktoria Cvetković und Tamara Bach

Tage­buch­co­mic vom 17.11.2023 © Vik­to­ria Cvet­ko­vić (Bild) und Tamara Bach (Text)

Tamara Bach schreibt nicht nur wun­der­bare Jugend­li­te­ra­tur, son­dern auch lyri­sche Minia­tu­ren. Die­ser Text stand ursprüng­lich mal unter einem foto­gra­fi­schen Aus­schnitt des Ber­li­ner Him­mels, För­der­tech­nik inklu­sive. (Wenn du suchen magst, dann fin­dest du das Pos­ting auf Tama­ras Insta-Pro­fil)

Danke für die Erlaub­nis, den Text hier in einen ande­ren Kon­text zu verstricken.

Wel­che Asso­zia­tio­nen weckt der Comic bei dir? Was wird hier erzählt? Schreib mir gerne in die Kom­men­tar­box unten, was dir dazu einfällt!

Wie ich den Tagebuch-Comic gezeichnet habe

Was du bis­her gese­hen hast, ist das Pro­dukt: der fer­tige Tage­buch-Comic. Wie kommt man aber dahin? Das ist die Frage nach dem Pro­zess. Und den teile ich hier gerne mit dir, weil ich es selbst auch immer auf­schluss­reich finde zu sehen, wie andere Zeichner:innen zu ihren Ergeb­nis­sen kommen.

Zeichnungen des Fahrrads in drei Phasen für den Tagebuch-Comic © Viktoria Cvetković
Zeichnungen der Panels in drei Phasen für den Tagebuch-Comic © Viktoria Cvetković

Drei Pha­sen­bil­der aus dem Zei­chen­pro­zess für den Tage­buch-Comic: Vor­zeich­nung und Out­lines in Bunt­stift, Farbe in Aqua­rell © Vik­to­ria Cvetković

In die­sem Fall habe ich mit einem hell­blauen Bunt­stift grob vor­ge­zeich­net, auch für die Blatt­auf­tei­lung bei den Panels. Im nächs­ten Schritt kom­men die Out­lines, eben­falls in Bunt­stift. Ich ver­wende hier ein Sepia­braun und kein Schwarz, weil ich kei­nen ganz so har­ten Kon­trast haben möchte. Anschlie­ßend kolo­riere ich mit Aqua­rell­far­ben und setze ein paar Akzente mit Buntstift.

Hast du Fra­gen zum Pro­zess? Dann stell sie gerne eben­falls in der Kom­men­tar­box unten.

Dieser Artikel ist hier zu Ende. Wir können aber weiter in Kontakt bleiben:

Viktoria zeichnet © Viktoria Cvetković

Freust du dich so sehr über Post wie ich? Dann hüpf auf mei­nen News­let­ter! Ich nutze die­sen Blog als Online-Tage­buch für aus­ge­wählte Bei­träge. Aber nicht alle Gedan­ken gehö­ren öffent­lich ins Netz. 😉

Per­sön­li­che­res teile ich lie­ber per Mail mit dir.

Hier kommst du zu mei­nem inter­nen Ver­tei­ler und bleibst auf dem Laufenden:

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Selbstportraits: Gesammelte Gesichter aus dem Januar

Selbstportraits: Gesammelte Gesichter aus dem Januar

Ver­öf­fent­licht: 03.02.2024 | Aktua­li­siert: 03.02.2024

Seit Anfang 2024 zeichne ich täglich ein Selbstportrait

Die­ser Bei­trag ist der zweite in einer Reihe von Arti­keln zu mei­nem 366-Tage-Pro­jekt. Im ers­ten Arti­kel beschreibe ich, warum ich die­ses Expe­ri­ment mache, was es mit dem Begriff Selbst­no­ti­zen auf sich hat und was mir wich­ti­ger in den Zeich­nun­gen ist, als unbe­dingte Ähn­lich­keit mit mir.

Im Fol­gen­den fin­dest du alle Gesich­ter aus dem Januar. Unter jeder Skizze notiere ich ein paar Infor­ma­tio­nen: Das Mate­rial, das ich ver­wende, die Beleuch­tungs­si­tua­tion und gele­gent­lich auch einen Kom­men­tar, wenn ich an dem Tag etwas beson­ders bemer­kens­wert finde.

Selbstportraits Januar 2024

gezeichnetes Selbstportrait in Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #1/​366. Skiz­ziert mit Tusche­pin­sel­stift vor dem Spie­gel bei Tages­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Tinte © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #2/​366. Skiz­ziert mit Fül­ler und was­ser­fes­ter Tinte vor dem Spie­gel bei Kunst­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Tinte und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #3/​366. Skiz­ziert mit Fül­ler und Tusche­pin­sel­stift vor dem Spie­gel bei Kunst­licht. Gestal­te­ri­sche Anre­gung aus einem Skiz­zen­buch von René Gos­cinny.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #4/​366. Skiz­ziert mit Tusche­pin­sel­stift vor dem Spie­gel bei Kunst­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Acrylmarker © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #5/​366. Skiz­ziert mit Acryl­mar­ker vor dem Spie­gel bei Tages­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Tinte © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #6/​366. Skiz­ziert mit Fül­ler und was­ser­fes­ter Tinte vor dem Spie­gel bei Kunst­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Acrylmarker und Pastellkreide © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #7/​366. Skiz­ziert mit Acryl­tift und Pas­tell­kreide vor dem Spie­gel bei Tages­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarellmarker und Buntstift © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #8/​366. Skiz­ziert mit Aqua­rell­pin­sel­stift und Bunt­stift wäh­rend einer Video­kon­fe­renz.
© Vik­to­ria Cvetković

Eine ungelenk gezeichnete Landschaft mit einem See im Vordergrund und Bergen im Hintergrund

Selbst­por­trait #9/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Skiz­ziert vor dem Spie­gel bei Kunst­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Buntstift © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #10/​366. Skiz­ziert mit Bunt­stift vor dem Spie­gel bei Kunst­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #11/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Skiz­ziert vor dem Spie­gel bei Kunst­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

Aufbau des gezeichneten Selbstportraits in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #11/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Skiz­ziert vor dem Spie­gel bei Kunst­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Buntstift © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #12/​366. Skiz­ziert mit Bunt­stift vor dem Spie­gel bei Kunst­licht. Mor­gen ver­reise ich für eine Woche, muss noch packen und nehme mir für die Zeich­nung nur kurz Zeit.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Buntstift © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #13/​366. Skiz­ziert mit Bunt­stift vor dem Spie­gel bei Kunst­licht kurz vorm Schla­fen­ge­hen. Bin zu Gast bei Freun­den, es gibt viel zu erzäh­len und so nehme ich mir für die Zeich­nung nur kurz Zeit.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Buntstift © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #14/​366. Skiz­ziert mit Bunt­stift vor dem Spie­gel bei Kunst­licht. Das­selbe Spiel wie ges­tern. Außer­dem zeichne ich am unte­ren Rand des Skiz­zen­buchs, das Kinn passt nicht mehr drauf.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #15/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Abends sit­zen wir gemein­sam am Ess­tisch, der Mann liest, ich zeichne, unsere Gast­ge­ber berei­ten das Abend­essen zu. Skiz­ziert vor dem Spie­gel bei Kunst­licht.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarellmarker und Tuschepinsel © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #16/​366. Zügig skiz­ziert mit Mar­ker, Tusche­pin­sel­stift und Bunt­stift vor dem Spie­gel bei Kunst­licht. Heute lang­lau­fen gewe­sen. Müde.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #17/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit zwei­far­bi­ger Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Fer­tig, bevor wir als Gäste wei­tere Gäste emp­fan­gen zum Fon­due. Skiz­ziert vor dem Spie­gel bei Kunst­licht am Ess­tisch.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #18/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit zwei­far­bi­ger Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Heute mit unse­ren Gast­ge­bern im Museum gewe­sen. Skiz­ziert vor dem Spie­gel bei Kunst­licht vor dem Abend­brot am Ess­tisch.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Tinte © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #19/​366. Schnelle Skizze mit was­ser­fes­ter Tinte. Heute auf ver­trau­ten Pfa­den durch den Wald bis zum Bier­häusle gelau­fen. Der Mann, der sich selbst als Banause bezeich­net, sucht in jeder Zeich­nung nach Ähn­lich­keit und kom­men­tiert: »Der junge Klaus Kin­ski.« Warum auch nicht?
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #20/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit zwei­far­bi­ger Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Abrei­se­tag. Skiz­ziert vor dem Spie­gel bei Kunst­licht, wie­der zu Hause.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #21/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit zwei­far­bi­ger Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Skiz­ziert vor dem Spie­gel bei Kunst­licht am Ess­tisch. Vor­her den kom­men­den Bil­dungs­ur­laub vor­be­rei­tet. 
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #22/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit zwei­far­bi­ger Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Abrei­se­tag. Skiz­ziert vor dem Spie­gel bei Kunst­licht nach der Online-Lesung von Bar­bara Yelin aus »Emmie Arbel«.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #23/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit zwei­far­bi­ger Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Vom Dunk­len ins Helle zu arbei­ten, erfor­dert eine andere Her­an­ge­hens­weise. Bin mir noch nicht klar dar­über, wel­che.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #24/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit zwei­far­bi­ger Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. »Warum immer so ernst?«, fragt der Mann. »Kon­zen­tra­tion«, denke ich. »Ja, genau, und warum immer fron­tal?«, frage ich zurück.
© Vik­to­ria Cvetković

Collagiertes Selbstportrait © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #25/​366. Kalt­na­del­ra­die­rung auf Geschenk­pa­pier.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Buntstift © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #26/​366. Bunt­stift­skizze nach Ende des durch­ge­führ­ten Bil­dungs­ur­laubs. Ver­such, mit mög­lichst weni­gen Linien aus­zu­kom­men. Also mög­lichst viele For­men ver­bin­den, den Stift mög­lichst wenig abset­zen.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #27/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit zwei­far­bi­ger Aqua­rell­flä­che, Bunt­stif­ten, Tusche und Acryl­mar­ker. Inspi­riert durch das »Simple«-Kochbuch von Yotam Otto­lenghi.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Aquarell, Buntstift und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #28/​366. Schicht­wei­ser Auf­bau mit Aqua­rell­flä­che und Bunt­stift. Nass in halb­tro­cken her­um­zu­kor­ri­gie­ren führt zu Farb­rän­dern. Mor­gen früh steht ein wich­ti­ges Gespräch an.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Tinte © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #29/​366. Was­ser­feste Tinte und Kal­li­gra­phie­fül­ler. Mein Bauch­ge­fühl sagt mir, dass das Gespräch gut gelau­fen ist. Ich will das aber nicht zu laut den­ken. Wie es wei­ter­geht, liegt jetzt nicht mehr in mei­nen Hän­den.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Tinte und Tusche © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #30/​366. Skizze in was­ser­fes­ter Tinte und Tusche. Heute einen uner­war­tet frü­hen Anruf mit einer groß­ar­ti­gen Nach­richt bekom­men. Freue mich wie Bolle.
© Vik­to­ria Cvetković

gezeichnetes Selbstportrait in Tinte, Tusche und Buntstift © Viktoria Cvetković

Selbst­por­trait #31/​366. Was­ser­feste Tinte, Tusche und Bunt­stifte. Wie halte ich das Selbst­por­trait­pro­jekt nach einem Monat und mit noch elf vor mir wei­ter­hin für mich inter­es­sant? Mit ver­schie­de­nen Gesichts­aus­drü­cken viel­leicht.
© Vik­to­ria Cvetković

Das waren die Selbstportraits aus dem Januar 2024

Zum Haupt­ar­ti­kel des 366-Tage-Pro­jekts kommst du hier:
Selbst­por­traits: Gesam­melte Gesich­ter als Zei­chen­übung.

Gezeichnete Selbstportraits © Viktoria Cvetković

Selbst­por­traits von Anfang 2024 © Vik­to­ria Cvetković

Du bist am Ende dieses Artikels angekommen. Wir können aber weiter in Kontakt bleiben:

Viktoria zeichnet © Viktoria Cvetković

Freust du dich so sehr über Post wie ich? Dann hüpf auf mei­nen News­let­ter! Ich nutze die­sen Blog als Online-Tage­buch für aus­ge­wählte Bei­träge. Aber nicht alle Gedan­ken gehö­ren öffent­lich ins Netz. 😉

Per­sön­li­che­res teile ich lie­ber per Mail mit dir.

Hier kommst du zu mei­nem inter­nen Ver­tei­ler und bleibst auf dem Laufenden:

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Selbstportraits: Gesammelte Gesichter als Zeichenübung

Selbstportraits: Gesammelte Gesichter als Zeichenübung

Ver­öf­fent­licht: 06.01.2024 | Aktua­li­siert: 09.02.2024

Die Idee hinter den Selbstportraits

Selbst­por­traits als Fin­ger­übung habe ich immer wie­der mal gemacht. Oft, wenn ich am Ende eines Tages noch nichts gezeich­net hatte, müde war und keine Lust hatte, mir noch irgend­ein Zei­chen­mo­tiv in der Woh­nung zu suchen. (Aber auch für Tage­buch-Comics und Stu­dien für mein Graphic-Novel-Projekt.)

Mich mit dem Skiz­zen­buch vor den Spie­gel zu stel­len, emp­finde ich dann als ein­fa­cher. Da muss ich abends keine Ent­schei­dung mehr tref­fen, was ich zeich­nen will, mein Motiv blickt mir direkt ent­ge­gen. Und: Gesich­ter sind nicht zu sim­pel zu zeich­nen (es bleibt trotz viel­fa­cher Wie­der­ho­lung inter­es­sant und her­aus­for­dernd), mei­nes ist immer da und nicht belei­digt, wenn es sich mal nicht ähn­lich sieht. Außer­dem habe ich bei mir selbst keine Hem­mun­gen, gestal­te­risch her­um­zu­ex­pe­ri­men­tie­ren und dabei auch mal so rich­tig danebenzugreifen.

Seit Anfang 2024 zeichne ich wie­der täg­lich Selbst­por­traits, als 366-Tage-Projekt.

Mit Span­nung habe ich das Selbst­por­trait-Pro­jekt von Silke Hüchel-Stein­bach gele­sen und ange­se­hen. Silke beschreibt eine sehr leben­dige Reise, bei der sich ein künst­le­ri­sches Vor­ha­ben mit Selbst­re­fle­xion und Selbst­ak­zep­tanz ver­bin­det. Leseempfehlung!

Mein Ansatz ist ein ande­rer – für mich sind es Expe­ri­mente mit dem Zei­chen­ma­te­rial, dem Erkun­den von Linie und Flä­che … und einem Motiv, das mir immer zur Ver­fü­gung steht (zumin­dest sobald irgend­eine spie­gelnde Ober­flä­che in der Nähe ist). Was ich bestä­ti­gen kann, ist aber, dass sich mit der Zeit Selbst­ak­zep­tanz ein­stellt, wenn man sich oft genug zeich­net. Dass meine Mund­win­kel nicht auf glei­cher Höhe sind, hat mich auf Fotos immer gestört. Und nun? Finde ich es zeich­ne­risch inter­es­sant. Es lädt mich ein, genauer hin­zu­schauen, um die­sen Unter­schied mög­lichst gut abbil­den zu können.

Und es macht schlicht­weg Spaß, diese schiefe Wel­len­li­nie aufs Papier zu bringen.

Gezeichnete Selbstportraits © Viktoria Cvetković

Selbst­por­traits von Anfang 2024 © Vik­to­ria Cvetković

Gezeichnete Selbstportraits: Wie wichtig ist Ähnlichkeit?

Da es pri­mär Expe­ri­mente mit Zei­chen­ma­te­rial und Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten sind, steht eine mög­lichst große Ähn­lich­keit für mich bei die­sem 366-Tage-in-2024-Pro­jekt nicht im Vor­der­grund. Erfah­rungs­ge­mäß ergibt sich Ähn­lich­keit in mei­nen Skiz­zen, wenn ich prä­zise genug hin­schaue. Das hat viel mit Kon­zen­tra­tion zu tun, kann also sowohl bei sehr schnel­len Skiz­zen ein­tre­ten, als auch, wenn ich mir eine Stunde Zeit dafür nehme. Der Grad der Ähn­lich­keit doku­men­tiert hier also eher Stim­mun­gen und innere Zustände. Je müder und unkon­zen­trier­ter ich bin, desto unähn­li­cher wird mir das Selbst­por­trait. Unter die­sem Gesichts­punkt *Wort­spiel nicht beab­sich­tigt* könnte man diese Serie auch Selbst­no­ti­zen nen­nen. (Danke an Silke für die­sen tol­len Begriff dafür!)

Apro­pos Gesichts­punkte: Die unter­schied­lich hohen Mund­win­kel hel­fen tat­säch­lich dabei, Ähn­lich­keit in der Zeich­nung her­zu­stel­len. Das ist nicht anders, als wenn ich andere Men­schen zeichne. Pup­pen­hafte Gesich­ter inter­es­sie­ren mich nicht; reiz­voll finde ich, wenn mar­kante Merk­male vor­han­den sind. Wie bei die­ser unfass­bar freund­li­chen Frau, der ich zufäl­lig bei einer Bahn­fahrt begeg­net bin (und der ich im Stil­len auf­grund ihrer Optik unfass­bare Strenge unter­stellt hatte, bevor wir ins Gespräch gekom­men sind):

Gezeichnetes Portrait einer Mitreisenden im Zug nach München © Viktoria Cvetković

Por­trait einer Mit­rei­sen­den im Zug. Sie hat ein tol­les Pro­fil mit reich­lich mar­kan­ten Merk­ma­len. Das hat es mir leich­ter gemacht, eine hohe Ähn­lich­keit mit weni­gen Stri­chen zu erzie­len.
© Vik­to­ria Cvetković

Gezeichnete Selbstportraits als Selbstnotizen in 2024

Im Fol­gen­den nun also eine »Sel­fie Wall« der beson­de­ren Art: An jedem Tag in 2024 werde ich ein Selbst­por­trait zeich­nen und in regel­mä­ßi­gen Abstän­den hier ver­öf­fent­li­chen. Die­ser Arti­kel wird also immer wei­ter wach­sen, befüllt mit neuen Skiz­zen aus den jewei­li­gen Mona­ten. Den Begriff Selbst­no­tiz habe ich mir übri­gens auch von Silke Hüchel-Stein­bach gelie­hen. (Danke dafür!)

Das Datum der letz­ten Aktua­li­sie­rung erscheint immer auch in der Vor­schau des Arti­kels in der Blog­über­sicht.

Los geht’s!

Selbstportraits Januar 2024

31 gezeichnete Selbstportraits aus dem Januar 2024 in Tinte, Tusche und Buntstift © Viktoria Cvetković

Die Selbstportraits als Einzelbilder…

… mit mehr Details und Noti­zen zum ver­wen­de­ten Zei­chen­ma­te­rial (und ggf. auch Pha­sen­fo­tos, wenn ich Zeich­nun­gen schicht­weise auf­baue), fin­dest du im Arti­kel aus dem Januar 2024.

Du bist am Ende dieses Artikels angekommen. Wir können aber weiter in Kontakt bleiben:

Viktoria zeichnet © Viktoria Cvetković

Freust du dich so sehr über Post wie ich? Dann hüpf auf mei­nen News­let­ter! Ich nutze die­sen Blog als Online-Tage­buch für aus­ge­wählte Bei­träge. Aber nicht alle Gedan­ken gehö­ren öffent­lich ins Netz. 😉

Per­sön­li­che­res teile ich lie­ber per Mail mit dir.

Hier kommst du zu mei­nem inter­nen Ver­tei­ler und bleibst auf dem Laufenden:

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

„Es geht mir nicht gut, wenn ich es nicht mache.“

„Es geht mir nicht gut, wenn ich es nicht mache.“

Ver­öf­fent­licht: 19.03.2023 | Aktua­li­siert: 13.04.2023 | Fin­dest du ein (*) im Text, dann sind damit Part­ner-Links gekenn­zeich­net. Die füh­ren nor­ma­ler­weise zum sozia­len Buchhandel.

Auch in die­sem Jahr bin ich wie­der spät dran, nach Tickets für die Lit.Cologne zu schauen. Immer­hin gibt es noch wel­che. Sogar an dem Wochen­ende, an dem wir in Köln sind. Also zwei Ver­an­stal­tun­gen buchen und gespannt dar­auf sein, was wir uns da aus­ge­sucht haben.

„Es geht mir nicht gut, wenn ich es nicht mache.“

Einer der Sätze an die­sem Abend, die mich aus den Schu­hen hauen. Das Autoren­ge­spräch mit Yan­nic Han Biao Fede­rer und Anne Burg­mer wird für mich zu einer bewe­gen­den und auf­wüh­len­den Ver­an­stal­tung. So vie­les, was mich selbst aktu­ell beim Schrei­ben und Zeich­nen mei­ner Gra­phic Novel inten­siv beschäf­tigt, beschreibt Yan­nic aus sei­nem Erle­ben. So tref­fend, dass ich mich getrof­fen fühle – auf gute Weise. Es ist, als ob dir jemand in die Seele guckt.

Wäh­rend das Gespräch auf der Bühne läuft, notiere ich alles, was bei mir Reso­nanz aus­löst. Und so lan­det an die­sem Abend in mei­nem gra­phi­schen Jour­nal viel Text und nur eine Zeichnung.

Und es klingt wei­ter in mir beim Lesen des Romans »Tao«*.

Für mich ein Buch­high­light der letz­ten Monate – und sicher nicht nur inter­es­sant, wenn man sich selbst gerade fragt, auf wel­che Weise gemein­same und über­lie­ferte Erin­ne­rung erzählt wer­den kann: Wie sollte wer was erzählen?

Tao von Yannic Han Biao Federer © Viktoria Cvetković

Danke, Yan­nic, für die­ses Buch, für das Gedan­ken­tei­len bei der Lit.Cologne und das freund­li­che Gespräch am Signiertisch.

Wie nah dran am Schreibprozess möchtest du sein?

Viktoria zeichnet © Viktoria Cvetković

Für mich ist das Sti­pen­dia­tin­nen-Dasein eine neue Erfah­rung – und wenn du möch­test, kannst du Teil der Reise wer­den und mich zumin­dest vir­tu­ell begleiten.

Ich nutze mei­nen Blog wäh­rend mei­ner Zeit als Dorf­schrei­be­rin in Eisen­bach auch als Online-Tage­buch für aus­ge­wählte Bei­träge. Noch näher dran an der Ent­ste­hung des Buches bist du als Newsletter-Abonnent:in, denn nicht alle Gedan­ken gehö­ren öffent­lich ins Netz. 😉

Hier kommst du zu mei­nem inter­nen Ver­tei­ler und bleibst auf dem Laufenden:

Schreibzeichnen für die Graphic Novel © Viktoria Cvetković

So sehen die ers­ten Ent­würfe, Frag­mente und Ver­satz­stü­cke mei­nes aktu­el­len Buch­pro­jekts aus. Wenn dich sol­che Hin­ter­gründe inter­es­sie­ren, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter. Dort teile ich mehr davon, wie das Schreib­zeich­nen an der Gra­phic Novel vorangeht.

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Die letzte Kinderzeichnung

Die letzte Kinderzeichnung

Ver­öf­fent­licht: 23.02.2023 | Aktua­li­siert: 24.02.2023 | Soll­test du ein (*) im Text fin­den, dann sind damit Part­ner-Links gekenn­zeich­net. Die füh­ren nor­ma­ler­weise zum sozia­len Buchhandel.

Ich bereue fast nichts, was ich bis­her in mei­nem Leben getan habe. (Im Gegen­satz zu Din­gen, die ich nicht getan habe. So etwas wich­ti­ges, wie Zeit mit nahen Men­schen zu ver­brin­gen, auf »spä­ter« zu ver­ta­gen, ist keine gute Idee.)

Es gibt aber doch zwei Dinge, die mir spon­tan ein­fal­len: Das erste hat mit einem Mäd­chen zu tun, das ich gerne um Ent­schul­di­gung bit­ten würde, weil ich in einer für sie schwie­ri­gen Situa­tion sehr gemein zu ihr war. Ja, wir waren noch Kin­der, aber es gibt Gren­zen, bei denen spürt man auch als Kind, dass man sie nicht über­schrei­ten sollte. Dass sie kurz danach weg­ge­zo­gen ist, macht es nicht besser.

Die zweite Reu­e­welle über­kommt mich, wenn ich an meine Kin­der­zeich­nun­gen denke. In einem über­aus sel­te­nen Anfall von Auf­räum­wahn habe ich sie als Teen­ager weg­ge­wor­fen. Ich kann mich noch genau an den Moment erin­nern, als ich den dicken Packen zum Sta­pel alter Zei­tun­gen gelegt habe, die fürs Alt­pa­pier bestimmt waren. Und an die vor­sich­tige Nach­frage mei­nes Vaters, ob ich wirk­lich sicher bin, dass das alles wegsoll.

Wie oft habe ich mir gewünscht, diese Ent­schei­dung rück­gän­gig machen zu kön­nen. Aber weg ist weg. Alles.

Es gibt noch einen ein­zi­gen Foto­ab­zug, auf dem im Hin­ter­grund ein gemal­tes, groß­for­ma­ti­ges Selbst­por­trät an der Wand zu sehen ist. Lei­der ist es nicht gut zu erken­nen. Nur, dass es ein Kopf­füß­ler ist.

Kannst du dir vorstellen, welche Freudensprünge ich gemacht habe, als ich »Fritzchen« zufällig wiedergefunden habe?

Fast hätte ich abge­lehnt, den Beu­tel mit­zu­neh­men, in der diese letzte noch vor­han­dene Kin­der­zeich­nung geschlum­mert hat. Ver­steckt zwi­schen Hand­ar­beits­uten­si­lien war sie seit über 30 Jah­ren in Sicher­heit und wäre jetzt bei­nahe doch noch weggekommen.

Sie stammt aus mei­ner Grund­schul­zeit. Der etwas hake­li­gen Schreib­schrift nach zu urtei­len, würde ich sagen: aus dem zwei­ten Schul­jahr. Fritz­chen ist eines der sechs Main­zel­männ­chen, die wäh­rend mei­ner Kind­heit durchs Vor­abend­pro­gramm des ZDF geturnt sind. Ich kann mich erin­nern, ganze Serien von die­sen Figu­ren gezeich­net zu haben – als sie noch nicht im Man­ga­stil »moder­ni­siert« waren. Dass ich auch mein Bunt­stif­t­etui damit ver­ziert habe, ist ein ech­ter Glücks­fall, denn die Zeich­nung hat nur über­dau­ert, weil meine Mut­ter in die­sem Etui zuletzt ihre Häkel­na­deln auf­be­wahrt hat.

Ich weiß noch nicht, was ich mit die­sem Fund mache. Viel­leicht aus­stel­len? Mir würde gefal­len, ein musea­les Erklär­schild­chen dane­ben zu platzieren:

»Edding auf Kunst­stoff, undatiert«

Wel­che Gedan­ken hast du zu die­sem Bei­trag? Hast du deine Kin­der­zeich­nun­gen auf­be­wahrt? Lass mir gerne einen Kom­men­tar unten in der Kom­men­tar­box da.❤

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Blick ins Skizzenbuch: Braustelle Köln-Ehrenfeld

Blick ins Skizzenbuch: Braustelle Köln-Ehrenfeld

Ver­öf­fent­licht: 05.02.2023 | Aktua­li­siert: 03.03.2023 | Soll­test du ein (*) im Text fin­den, dann sind damit Part­ner-Links gekenn­zeich­net. Die füh­ren nor­ma­ler­weise zum sozia­len Buchhandel.

Kölns kleinste Braue­rei ist einer die­ser Orte, an denen man sehr gemüt­lich ins Wochen­ende star­ten kann. Die Brau­stelle ist durch die Lage super mit Öffis zu errei­chen und trotz­dem so weit weg von der Alt­stadt, dass man nicht mit Tou­ris­ten­hor­den und lär­men­den Jung­ge­sel­len­ab­schie­den rech­nen muss. Super also, wenn man gern – wie ich – mit dem Skiz­zen­buch unter­wegs ist, und beim Zeich­nen nicht stän­dig ange­rem­pelt wer­den will.

Früh da sein sollte man trotz­dem, denn der Gast­raum ist klein und gerade am Wochen­ende sind die meis­ten Tische schon reser­viert. An den acht Zapf­häh­nen gibt es neben vier eige­nen Bier­klas­si­kern wöchent­lich wech­selnde Spe­zia­li­tä­ten von befreun­de­ten Craft-Beer-Brauereien.

Diese Mischung aus Bewährtem und Überraschendem …

… zieht ein gemisch­tes und – gemes­sen an der klas­si­schen Brau­haus­szene – eher jün­ge­res Publi­kum an. Die alten, zoti­gen Her­ren vom Stamm­tisch gibt es hier nicht. Statt­des­sen viele Men­schen mit Pier­cings und Kapu­zen­pul­lis an der Theke, die Spaß an expe­ri­men­tel­lem IPA, Ale oder Stout haben.

Mein Favo­rit ist die Gose, die es lei­der viel, viel zu sel­ten am Zapf­hahn gibt. Das Helios und das Pink Pan­ther gehen aber auch immer. Und natür­lich wol­len die »Gast-Biere« pro­biert sein. Mein Liebs­ter und ich prak­ti­zie­ren das zur Leber­scho­nung arbeits­tei­lig: Er über­nimmt alles stou­tige und dunkle, ich die IPAs und Sau­er­biere. Alt und Wei­zen tei­len wir uns.

Braustelle-Koeln-Ehrenfeld-gezeichnet-vor-Ort © Viktoria Cvetković

Als ich an die­sem Abend Skiz­zen­buch und Fül­ler aus­pa­cke, ist meine Hand schon gelo­ckert vom ers­ten Bier­chen. Wei­tere Getränke spä­ter fange ich an zu kolo­rie­ren. Dass die Gesichts­farbe nicht ganz gesund getrof­fen ist, schiebe ich auf das schumm­rige Licht an unse­rem Tisch. 😉 Das Bild zeigt den Stand der Skizze, wie sie vor Ort ent­stan­den ist.
Bild: © Vik­to­ria Cvetković

Am fas­zi­nie­rends­ten finde ich, wie viele Men­schen an die­sem Abend ein­fach nur vor­bei­kom­men, um sich ihre 2‑Li­ter-Siphon­fla­schen befül­len zu las­sen. Gute Lösung: Wenn nicht mal mehr an der Theke ein Steh­platz frei ist, kann man das frisch gezapfte Bier ein­fach mit nach Hause nehmen.

Braustelle-Koeln-Ehrenfeld-gezeichnet-vor-Ort © Viktoria Cvetković

Wir haben einen schö­nen Platz mit Blick auf Theke und Team. Sogar zwei­mal im Bild ist Brau­meis­ter Peter Esser, beim Ein­räu­men und im Gespräch mit einem Gast. Irgend­wann fühle ich mich »leer­ge­zeich­net«. Ich lasse die Aqua­rell­farbe trock­nen und ver­su­che, mir die Farb­at­mo­sphäre des Raums ein­zu­prä­gen. Am nächs­ten Tag ergänze ich die Skizze um dunkle Wand- und Decken­flä­chen. Das Bild zeigt die fer­tige Skizze.
Bild: © Vik­to­ria Cvetković

Verwendetes Material für die Zeichnung

Die Zeich­nung ist Teil mei­nes Februar-Lepo­rel­los, das ich als gra­phi­sches Tage­buch nutze. Das Lepo­rello habe ich aus Aqua­rell­pa­pier von Fabriano her­ge­stellt (300 g/​m², von der 10-Meter-Rolle auf Maß geschnit­ten und gefal­tet). Die Out­lines sind mit was­ser­fes­ter Tinte (Rohrer & Klin­ger) und Kal­li­gra­phie­fül­ler (Sailor) gemacht, direkt auf Papier ohne Vor­zeich­nung. Kolo­riert mit Aqua­rell­far­ben (Win­sor & New­ton). Für den Hin­ter­grund habe ich Bunt­stifte ver­wen­det (Der­went).

Wel­che Gedan­ken hast du zu die­sem Bei­trag? Machst du deine Skiz­zen immer vor Ort kom­plett fer­tig oder wer­kelst du spä­ter auch noch an ihnen herum? Lass mir gerne einen Kom­men­tar unten in der Kom­men­tar­box da.❤

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Blick ins Skizzenbuch: Kreuzstich und Bewegungsstudien

Blick ins Skizzenbuch: Kreuzstich und Bewegungsstudien

Ver­öf­fent­licht: 06.02.2023 | Aktua­li­siert: 22.02.2023 | Soll­test du ein (*) im Text fin­den, dann sind damit Part­ner-Links gekenn­zeich­net. Die füh­ren nor­ma­ler­weise zum sozia­len Buchhandel.

Am Wochen­ende waren wir bei mei­nen Eltern, die all­mäh­lich anfan­gen, nicht mehr benö­tigte Dinge aus­zu­sor­tie­ren. Hand­ar­beits­sa­chen zum Bei­spiel. Dies­mal hat mein Vater eine Tüte voll mit Stick­sa­chen aus dem Kel­ler geholt und ange­prie­sen: „So gut wie neu und zu schade zum Wegschmeißen!“

Meine Eltern hat­ten frü­her eine klare Auf­tei­lung: Mein Vater hat die gro­ßen Gobe­lins gear­bei­tet, die auf berühm­ten Gemäl­den basie­ren und an denen er wochen­lang zur Ent­span­nung nach der Arbeit saß. Meine Mut­ter hatte mehr Freude an zügig zu besti­cken­den Tisch­de­cken. Als Kind fand ich bei­des nicht soooo span­nend, kann mich aber daran erin­nern, dass ich als Hilfs­ar­beit die mehr­fä­di­gen Garne in zwei oder drei dün­nere Stränge aus­ein­an­derz­wir­beln durfte.

Spä­ter als Jugend­li­che habe ich mich dann über den Kel­ler­fund einer gro­ßen Menge des Rest­garns gefreut. Sti­cken war immer noch nicht so meins, aber die fein­glän­zen­den Garne waren super für geknüpfte Arm­bän­der. Ja, ja, die Neunziger. 😉

geknüpfte Armbänder © Viktoria Cvetković

Heiß geliebt und einige auch kaputt­ge­tra­gen: meine geknüpf­ten Arm­bän­der aus Stick­garn. In den Neun­zi­gern hatte ich Spaß daran, immer neue Mus­ter zu ent­wi­ckeln. Inter­net gab es damals bei uns noch nicht, also auch keine zugäng­li­chen Vor­la­gen. Trotz­dem haben einige Mus­ter die Runde gemacht.
Bild: © Vik­to­ria Cvetković

Sticken ist jetzt noch immer nicht so meins, …

… die geknüpfte Arm­bän­der habe ich längst abge­legt und habe auch nicht vor, mir neue zu machen. Also über­legte ich fie­ber­haft, wie ich diese große Tüte voll Hand­ar­beits­ma­te­rial höf­lich ableh­nen könnte. Brauchte ich dann aber gar nicht, denn der Mann griff direkt zu – hatte er doch frü­her schon gestickt und Lust, es jetzt wie­der auszuprobieren.

Nun sit­zen wir also zusam­men gemüt­lich im Ess­zim­mer. Der eine stickt und die andere zeichnet. 😉

Men­schen bei Hand­ar­bei­ten zu beob­ach­ten ist übri­gens super für zeich­ne­ri­sche Bewe­gungs­stu­dien, weil sich Hand­griffe und Kör­per­hal­tun­gen zyklisch wie­der­ho­len. Hier geht der Arm immer wie­der hoch, um den Faden stramm zu zie­hen. Für die nächs­ten Skiz­zen will ich näher »her­an­zoo­men«, mich inter­es­sie­ren ins­be­son­dere die ver­schie­de­nen Handhaltungen.

Verwendetes Material für die Zeichnung

Die Zeich­nung ist Teil mei­nes Februar-Lepo­rel­los, das ich als gra­phi­sches Tage­buch nutze. Das Lepo­rello habe ich aus Aqua­rell­pa­pier von Fabriano her­ge­stellt (300 g/​m², von der 10-Meter-Rolle auf Maß geschnit­ten und gefal­tet). Die Out­lines sind mit was­ser­fes­ter Tinte (Rohrer & Klin­ger) und Kal­li­gra­phie­fül­ler (Sailor Fude mit 45°-Federspitze) gemacht. Tin­ten­zeich­nung direkt auf Papier, ohne Vor­zeich­nung. Kolo­riert mit Aqua­rell­far­ben (Win­sor & New­ton). Für den Hin­ter­grund habe ich am Rech­ner herumexperimentiert.

Sticken © Viktoria Cvetković

Sich wie­der­ho­lende Hand­griffe sind super für zeich­ne­risch Bewe­gungs­stu­dien.
Bild: © Vik­to­ria Cvetković

Wel­che Gedan­ken hast du zu die­sem Bei­trag? Lass mir gerne einen Kom­men­tar unten in der Kom­men­tar­box da.❤

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Blick ins Skizzenbuch: Den Garten umgraben – eine Farbstudie in Aquarell

Blick ins Skizzenbuch: Den Garten umgraben – eine Farbstudie in Aquarell

Ver­öf­fent­licht: 31.12.2022 | Aktua­li­siert: 19.06.2023

Der Gar­ten will auf die neue Sai­son vor­be­rei­tet wer­den. Nein, das stimmt so nicht – der Gar­ten ist ein­fach da. Ich will ihn auf die neue Sai­son vor­be­rei­ten. Zur Pflanz­zeit im Früh­jahr werde ich nicht da sein und mei­nem Liebs­ten vorab wenigs­tens ein biss­chen Arbeit abnehmen.

Im Anschluss ent­steht diese Skizze. Sie dient mir einer­seits als Bewe­gungs­stu­die und ist damit eine der fort­lau­fen­den Fin­ger­übun­gen für die Zeich­nun­gen in der ent­ste­hen­den Gra­phic Novel. Ande­rer­seits ist es auch ein will­kom­me­ner Anlass, noch ein­mal bewusst zu schauen, wel­che Far­ben ich wie verwende.

Verwendetes Material für die Zeichnung

Die Zeich­nung ist Teil mei­nes Dezem­ber-Lepo­rel­los, das ich als gra­phi­sches Tage­buch nutze. Das Lepo­rello habe ich aus Aqua­rell­pa­pier von Fabriano her­ge­stellt (300 g/​m², von der 10-Meter-Rolle auf Maß geschnit­ten und gefal­tet). Die Out­lines sind mit was­ser­fes­ter Tinte (Rohrer & Klin­ger) und Kal­li­gra­phie­fül­ler (Sailor) gemacht, dies­mal mit Vor­zeich­nung. Kolo­riert mit Aqua­rell­far­ben (Win­sor & Newton).

Wel­che Gedan­ken hast du zu die­sem Bei­trag? Machst du regel­mä­ßig Farb­stu­dien in dei­nen Skiz­zen? Lass mir gerne einen Kom­men­tar unten in der Kom­men­tar­box da.❤

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Blick ins Skizzenbuch: Der Bananenkarton

Blick ins Skizzenbuch: Der Bananenkarton

Ver­öf­fent­licht: 29.12.2022 | Aktua­li­siert: 20.01.2023 | Mit (*) sind Part­ner-Links gekennzeichnet

Diese Skizze gehört in die Kate­go­rie #one­dra­win­ga­day keeps the doc­tor away.

Mir fehlt etwas, wenn ich ein paar Tage lang nichts gezeich­net habe. Ich kriege dann eine innere Unruhe und werde unzu­frie­den. Alles nervt, ich weiß nicht, wohin mit mir. Also nehme ich mir vor, jeden Tag wenigs­tens eine Klei­nig­keit zu zeich­nen. Im Novem­ber und Dezem­ber 2022 hat das durch­gän­gig geklappt, die Aus­sicht auf das Sti­pen­dium hat mich regel­recht beflügelt.

Was diese Klei­nig­keit ist, spielt keine große Rolle. Wir sind umge­ben von Zeug, und wenn man sich zeich­ne­risch mit etwas beschäf­tigt, wird plötz­lich alles interessant.

Selbst ein Bananenkarton.

Die­ser hier steht lächelnd bei uns im Flur und wird wahr­schein­lich das eine oder andere Mate­ri­al­päck­chen für mei­nen Auf­ent­halt in Eisen­bach umzie­hen helfen.

Verwendetes Material für die Zeichnung

Die Zeich­nung ist Teil mei­nes Dezem­ber-Lepo­rel­los, das ist mein gra­phi­sches Tage­buch. Das Lepo­rello habe ich aus Aqua­rell­pa­pier von Fabriano her­ge­stellt (300 g/​m², von der 10-Meter-Rolle auf Maß geschnit­ten und gefal­tet). Die satt­schwar­zen Out­lines sind mit einem Tusche­pin­sel gezo­gen, die etwas dün­ne­ren Akzente mit was­ser­fes­ter Tinte (Rohrer & Klin­ger). Alles zügig aus dem Hand­ge­lenk, ohne Vor­zeich­nun­gen. Kolo­riert mit Aqua­rell­far­ben (Win­sor & Newton).

Wel­che Gedan­ken hast du zu die­sem Bei­trag? Lass mir gerne einen Kom­men­tar ganz unten in der Kom­men­tar­box da.❤

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Blick ins Skizzenbuch: Die Nesteldecke

Blick ins Skizzenbuch: Die Nesteldecke

Ver­öf­fent­licht: 16.12.2022 | Aktua­li­siert: 27.12.2022 | Mit (*) sind Part­ner-Links gekennzeichnet

In den letz­ten drei Tagen habe ich abwech­selnd genäht und gezeich­net. Tag für Tag sind so zwei Nes­tel­de­cken ent­stan­den: eine echte und eine zeich­ne­risch doku­men­tierte. Die echte habe ich inzwi­schen verschenkt.

Was eine Nesteldecke ist und was sie bewirkt

Nes­teln ist ein typi­sches Ver­hal­ten bei Men­schen mit Demenz. Alles, was in Reich­weite ist, wird befühlt, in die Hände genom­men, zer­zupft, gedreht, zer­knüllt, wie­der glatt­ge­stri­chen. Was dahin­ter­steckt, ist noch nicht ganz klar. Nach­voll­zieh­bar finde ich aber den Gedan­ken, dass das Nes­teln zur Selbst­be­ru­hi­gung dient. Viel­leicht auch, um den eige­nen Kör­per noch zu spü­ren und mit der Umge­bung in Kon­takt zu bleiben.

Bei Men­schen mit Demenz ver­lö­schen nach und nach viele Fähig­kei­ten. Das betrifft weit mehr als das Kurz­zeit­ge­dächt­nis. Men­schen mit Demenz sind also nicht ein­fach nur »schus­se­lig«. Irgend­wann ist zum Bei­spiel auch selb­stän­di­ges Auf­ste­hen nicht mehr mög­lich, einen Löf­fel zu grei­fen wird zur Her­aus­for­de­rung und am Ende des Lebens funk­tio­niert auch das Schlu­cken nicht mehr.

Nes­tel­de­cken kön­nen Men­schen, die eine Demenz haben, beru­hi­gen – oder sehr ruhige Men­schen auch akti­vie­ren. Idea­ler­weise bie­ten die Nes­tel­de­cken viele Reize zum Füh­len, Tas­ten, Strei­cheln, Zup­fen, Zie­hen, Ver­schie­ben usw. Dem­entspre­chend soll­ten sie aus ver­schie­de­nen Stof­fen zusam­men­ge­setzt sein, die sich unter­schied­lich anfüh­len. Außer­dem bie­ten gut befes­tigte Klein­teile (z. B. Knöpfe, Taschen, Schnüre, Reiß­ver­schlüsse) jede Menge tak­tile Reize.

Verwendetes Material für die Nesteldecke

Nach eini­ger Recher­che auf diver­sen Näh­blogs und in Online-Shops (und einer lei­der unbe­ant­wor­tet geblie­be­nen Anfrage bei einer Dame, die schreibt, sie würde Nes­tel­de­cken ver­schen­ken), habe ich mich dafür ent­schie­den, sel­ber zu nähen statt zu kau­fen. In den Shops waren die ange­bo­te­nen Nes­tel­de­cken ent­we­der über­trie­ben teuer, oder es fehl­ten Ele­mente, die ich gerne dar­auf gehabt hätte.

So habe ich eine alte Jeans zer­schnit­ten und ein Hosen­bein als sta­bi­les Trä­ger­ma­te­rial für alle ande­ren Ele­mente ver­wen­det. Von links nach rechts auf­ge­näht sind:

  • der Hosen­stall der Jeans mit Knopf, Reiß­ver­schluss und Gürtelschlaufe,
  • ein Satin­band am Reiß­ver­schluss, damit man leich­ter grei­fen und zie­hen kann,
  • ein fes­tes Lei­nen­band, auf dem Holz­ringe hin und her­ge­scho­ben wer­den kön­nen (und dabei schön klappern),
  • einen elas­ti­schen Stoff­rest aus Jer­sey, den man aus­ein­an­der­zie­hen kann,
  • ein Stück aus einem Hemd mit Knopf­leiste und Tasche, in der sich Gegen­stände ver­ste­cken lassen,
  • zwei große Klett­punkte unter dem Hemd­stoff, die man öff­nen und schlie­ßen kann,
  • ein durchs Hemd­loch gefä­del­tes Band, an deren einem Ende eine gelochte Muschel ein­ge­bun­den ist, und an deren ande­rem Ende zwei metal­lene Rund­knöpfe ein­ge­kno­tet sind (machen auch schöne Geräusche),
  • drei wun­der­bar glatte Satin­bän­der in ver­schie­de­nen Far­ben und Längen,
  • ein Säck­chen aus Jer­sey­stoff, gefüllt mit tro­cke­nen Bohnen,
  • zwei Her­zen aus rotem Filz,
  • ein Hemds­är­mel mit Man­schette, Knöp­fen, einem Ein­griff (der wie eine Tasche funk­tio­niert) und einem zusätz­li­chen blauen Satin­band zum Ziehen.
  • Im Hemds­är­mel ist außer­dem eine Hand­ge­lenks­stulpe aus Wolle ver­steckt, die von außen fühl­bar ist und sich durch den Ein­griff her­aus­zie­hen lässt.

Alles Mate­rial stammt aus mei­ner Stoff­reste-und-Knöpfe-Kiste bzw. aus dem Alt­klei­der­sack, der hier seit gerau­mer Zeit dar­auf war­tet, weg­ge­bracht zu wer­den. Inves­ti­tion für die indi­vi­du­elle Nes­tel­de­cke: 0 Euro fürs Mate­rial plus 3 Abende an der Näh­ma­schine, ver­bun­den mit lie­be­vol­len Gedan­ken an einen beson­de­ren Men­schen. Ich bin gespannt, was die kleine Nes­tel­de­cke bewir­ken wird.

Dank und weitere Ressourcen

Ich danke Peggy Elf­mann dafür, dass sie mich mit ihrem Blog »Alz­hei­mer und wir« auf die rich­tige Spur gebracht hat, was das Nes­teln angeht. Ihre Arti­kel sind sehr per­sön­lich und eine wahre Mut­mach-Fund­grube zum Thema Demenz.

Wer keine Lust hat, gleich eine Nes­tel­de­cke zu nähen, fin­det bei ihr eine Anlei­tung für eine schnell gemachte Fühls­chnur. Außer­dem hat sie Jes­sica Prum­baum inter­viewt, die erklärt, wie sie ihre Nes­tel­de­cken näht – bei Jes­sica hätte ich gekauft, wenn ich eine pas­sende Decke gefun­den hätte.

Wert­volle und sehr umfas­sende Infor­ma­tio­nen zu allen Sta­dien der Demenz, Hilfs­an­ge­bo­ten und dem Umgang mit Men­schen, die eine Demenz haben, bie­tet die Deut­sche Alz­hei­mer Gesell­schaft e. V. Neben den sehr guten Bro­schü­ren gibt es zum Bei­spiel auch einen regel­mä­ßi­gen Podcast.

Verwendetes Material für die Zeichnung

Die Zeich­nung ist Teil mei­nes Dezem­ber-Lepo­rel­los, das ist mein gra­phi­sches Tage­buch. Das Lepo­rello habe ich aus Aqua­rell­pa­pier von Fabriano her­ge­stellt (300 g/​m², von der 10-Meter-Rolle auf Maß geschnit­ten und gefal­tet). Für die Out­lines in der Zeich­nung habe ich einen Kal­li­gra­phie­fül­ler (Sai­ler Fude) mit was­ser­fes­ter schwar­zer Tinte (Rohrer & Klin­ger) ver­wen­det, für die Schrift eine Tauch­fe­der aus Stahl (Brause) und schwarze Tusche (Royal Tal­ens). Kolo­riert ist das Ganze mit Aqua­rell­far­ben (Wind­sor & Newton).

Nesteldecke-©-Viktoria-Cvetkovic

Wel­che Gedan­ken hast du zu die­sem Bei­trag? Lass mir gerne einen Kom­men­tar ganz unten in der Kom­men­tar­box da.❤

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Blick ins Skizzenbuch: Der Pilzsammler (Räuchermännchen)

Blick ins Skizzenbuch: Der Pilzsammler (Räuchermännchen)

Ver­öf­fent­licht: 11.12.2022 | Aktua­li­siert: 13.12.2022 | Mit (*) sind Part­ner-Links gekennzeichnet

Die­ses pilz­sam­melnde Räu­cher­männ­chen qualmt uns in der Vor­weih­nachts­zeit die Bude voll. Zeit, es im Skiz­zen­buch zu verewigen.

Warum der Pilzsammler bei uns wohnt

Eigent­lich bin ich kein Fan von Räu­cher­stäb­chen und ande­rem Qualm­zeugs, aber es gibt zwei Aus­nah­men: Die Räu­cher­ke­gel »Tan­nen­wald«, die die­ses Räu­cher­männ­chen in den Bauch bekommt, und Weih­rauch aus dem Oman.

Mein Liebs­ter ver­bin­det mit Räu­cher­männ­chen woh­lige Kind­heits­er­in­ne­run­gen. In Ber­lin sind wir vor Jah­ren zufäl­lig in einen Laden gestol­pert, der voll­ge­stopft war mit unge­fähr 200 ver­schie­dene Motiv­fi­gu­ren aus dem Erz­ge­birge. Alle nicht ganz preis­güns­tig und der Mann ist spar­sam, also ist er um die Figür­chen her­um­ge­stri­chen, wollte aber nichts kau­fen. Irgend­wann habe ich ihn dann vor die Tür geschickt und in Ruhe ein Weih­nachts­ge­schenk aus­ge­sucht. Aus Grün­den musste es die­ser Pilz­samm­ler sein. Außer­dem schau­kelt sein Korb so nett in der Hand, wenn man ihn anstupst.🙂

Was sind Räucherfiguren?

Räu­cher­fi­gu­ren sind eine Erfin­dung erz­ge­bir­gi­scher Spiel­zeug­ma­cher. Die Figu­ren wer­den oft aus ver­schie­de­nen Höl­zern zusam­men­ge­setzt, die meis­ten Teile sind gedrech­selt, die Gesich­ter wer­den von Hand auf­ge­malt und der Mund ist ein Loch. Der Ober­kör­per ist hohl und lässt sich vom unte­ren Teil abhe­ben. Im Unter­teil ist ein klei­ner Metalltel­ler befes­tigt, auf den der Räu­cher­ke­gel gestellt wird. Des­sen Spitze wird ange­glüht. Dann schnell den Ober­kör­per drauf­set­zen, denn es fängt zügig an zu qual­men. Damit das mit der Luft­zu­fuhr klappt, hat das Räu­cher­männ­chen übri­gens auch ein Loch im Hintern.😂

Wel­che Gedan­ken hast du zu die­sem Bei­trag? Lass mir gerne einen Kom­men­tar ganz unten in der Kom­men­tar­box da.❤

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Blick ins Skizzenbuch: Das Schwimmbecken

Blick ins Skizzenbuch: Das Schwimmbecken

Ver­öf­fent­licht: 09.12.2022 | Aktua­li­siert: 20.01.2023 | Mit (*) sind Part­ner-Links gekennzeichnet

Ein wei­te­res Expe­ri­ment mit Gou­ache, hier in Kom­bi­na­tion mit Aqua­rell­far­ben für die Was­ser­flä­che. Die Bild­re­fe­renz habe ich einer Wochen­zei­tung ent­nom­men. Idee für die Umset­zung in Gou­ache war, ein Schwimm­be­cken im Bil­der­buch­stil auszuprobieren.

Verwendetes Material für die Zeichnung

Die Zeich­nung ist Teil mei­nes Dezem­ber-Lepo­rel­los, das ist mein gra­phi­sches Tage­buch. Das Lepo­rello habe ich aus Aqua­rell­pa­pier von Fabriano her­ge­stellt (300 g/​m², von der 10-Meter-Rolle auf Maß geschnit­ten und gefal­tet). Die Figu­ren habe ich vor­ge­zeich­net, bevor ich die Was­ser­flä­che mit Aqua­rell­far­ben (Win­sor & New­ton) ange­legt habe. Anschlie­ßend mit meh­re­ren Schich­ten Gou­ache (Schmin­cke) die Men­schen modelliert.

Wel­che Gedan­ken hast du zu die­sem Bei­trag? Lass mir gerne einen Kom­men­tar ganz unten in der Kom­men­tar­box da.❤

Hi, ich bin Viktoria.

Ich bin Zeich­ne­rin, Autorin und Dozen­tin. Ich erzähle mit Bildern.

Meine bevor­zugte Zei­chen­tech­nik ist die Skizze, meine liebs­ten Medien sind Tusche und Aqua­rell. Ich for­sche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Men­schen, Gebäude, Orte, Hand­werk­li­ches und All­täg­li­ches zeich­nend zu dokumentieren.

Die Resul­tate sind gra­phi­sche Repor­ta­gen, häu­fig in Form von hand­ge­bun­de­nen Künstlerbüchern.

Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktu­ell bewe­gen und zeige, was so alles in mei­nen Skiz­zen­bü­chern lan­det. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Ein­bli­cke zum aktu­el­len Gra­phic-Novel-Pro­jekt, dann hüpf gerne auf mei­nen News­let­ter.

Hybride Skizzen: Altes Hafenamt Dortmund und Hörder Marktplatz

Hybride Skizzen: Altes Hafenamt Dortmund und Hörder Marktplatz

Ver­öf­fent­licht: 13.10.2022 | Aktua­li­siert: 03.11.2022 | Mit (*) sind Part­ner-Links gekennzeichnet

Am Bildschirm zeichnen? Ich doch nicht!

Bis unge­fähr ges­tern war ich sehr, sehr skep­tisch, was digi­tal erstellte Skiz­zen angeht. (Wobei es fas­zi­nie­rende Bei­spiele gibt, was abseits aus­ge­tre­te­ner Digi­tal­pfade mög­lich ist.) Ich kann mir für mich auch wei­ter­hin nicht vor­stel­len, aus­schließ­lich am Tablet – bzw. in mei­nem Fall auf dem Sur­face-Stu­dio-Lap­top – zu zeich­nen. Ins­be­son­dere nicht draußen.

Aber eine bestehende »echte« Skizze – nach mei­nem sub­jek­ti­ven, wohl eher kon­ser­va­ti­ven 😉 Ver­ständ­nis heißt das, z. B. mit Tusche auf Papier – zum Aus­pro­bie­ren von ver­schie­de­nen Vari­an­ten digi­tal wei­ter aus­zu­ar­bei­ten … warum nicht? Vor allem, wenn es zur per­sön­li­chen künst­le­ri­schen Wei­ter­ent­wick­lung beiträgt.

Im aktu­el­len Fall tut es das tat­säch­lich. Ich hatte näm­lich eine Blockade. 

Vom Urban-Sket­chers-Deutsch­land­tref­fen in Dort­mund habe ich so einige Zeich­nun­gen im Skiz­zen­buch, die es ver­die­nen, wei­ter aus­ge­stal­tet zu wer­den. Denen noch der Fokus fehlt, die mehr Kon­traste ver­tra­gen oder eine kla­rere Akzen­tu­ie­rung durch Farbe.

Tusche-Zeichnungen von Viktoria Cvetković. Zu sehen sind Skizzen aus dem Workshop beim Alten Hafenamt Dortmund.

Die Tusche­zeich­nun­gen sind wäh­rend des Work­shops von Till Len­ecke beim Alten Hafen­amt Dort­mund ent­stan­den. Oben im Bild sind Auf­wärm­skiz­zen, die auch dazu die­nen, sich in mög­li­che Motive »ein­zu­se­hen«, Kom­po­si­ti­ons­ideen zu tes­ten und sich mit dem Ort ver­traut zu machen.
© Vik­to­ria Cvetković

Nun rückt die Frist zum Ein­rei­chen von Zeich­nun­gen für das Buch zum Tref­fen näher – noch zwei Tage… Bis ges­tern war ich unschlüs­sig, wie ich meine Skiz­zen fina­li­sie­ren wollte. Irgend­et­was hat mich dies­mal gebremst, ein­fach wei­ter beherzt mit Pin­seln und Stif­ten in die Skiz­zen reinzugehen.

Scans von den Skiz­zen hatte ich eh schon gemacht, also habe ich das erste Mal zum digi­ta­len Stift gegrif­fen und am Rech­ner wei­ter­ge­malt. Pro­be­weise, um ver­schie­dene Vari­an­ten zu tes­ten; mit Sicher­heits­netz, weil sich alles rück­gän­gig machen lässt.

Bei der ers­ten Skizze brauchte es tat­säch­lich drei Anläufe, bis ich zufrie­den war.

Eine Tusche-Zeichnung von Viktoria Cvetković im Vorher-Nachher-Vergleich. Zu sehen ist der Marktplatz in Dortmund-Hörde, im Vordergrund Till Lenecke und Tine Klein.

Die ana­loge Tusche­zeich­nung, wie sie vor Ort im Skiz­zen­buch ent­stan­den ist. © Vik­to­ria Cvetković

Eine Tusche-Zeichnung von Viktoria Cvetković. Zu sehen ist der Marktplatz in Dortmund-Hörde, im Vordergrund Till Lenecke und Tine Klein.

Die ana­loge Tusche­zeich­nung, ein­ge­scannt und ergänzt durch digi­tale Tex­tur und Farbe. Zu sehen ist der Markt­platz in Dort­mund-Hörde mit der Schlan­ken Mat­hilde im Zen­trum. Im Vor­der­grund sit­zen Tine Klein und Till Len­ecke und zeich­nen.
© Vik­to­ria Cvetković

Bei der zwei­ten Skizze war ich dann offen­bar schon ein­ge­groovt und bin mit mehr inne­rer Ruhe dran­ge­gan­gen. Inter­es­san­ter­weise hatte sich die­selbe innere Ruhe ein­ge­stellt wie beim sonst beim Skiz­zie­ren auf Papier.

Im Nach­hin­ein würde ich sagen: Bei der Aus­ar­bei­tung die­ser Skizze hätte es die »Unver­bind­lich­keit« des digi­ta­len Zeich­nens nicht mehr gebraucht. Ich habe die Zeich­nung Schritt für Schritt ergänzt, ohne einen ein­zi­gen Schritt rück­gän­gig zu machen.

Ich meine, diese Ruhe und wie­der­ge­fun­dene Sicher­heit sieht man der Skizze auch an.

Eine Tusche-Zeichnung von Viktoria Cvetković, zu sehen ist das Alte Hafenamt Dortmund.
Eine Tusche- und Buntstift-Zeichnung von Viktoria Cvetković, zu sehen ist das Alte Hafenamt Dortmund.

Vor­her-Nach­her-Ver­gleich: Die ori­gi­nale Tusche­zeich­nung, ergänzt durch digi­tale Bunt­stift-Tex­tur. Im Bild zu sehen sind das Alte Hafen­amt Dort­mund sowie Dirk und Frank von den Urban Sket­chers Dort­mund.
© Vik­to­ria Cvetković

Der digitale Stift – mein neuer Freund?

Was rein digi­tale Zeich­nun­gen angeht, bin wei­ter­hin sehr skep­tisch. Meins ist das nicht, ich brau­che das Hap­ti­sche, das Tak­tile von dickem Papier im Skiz­zen­buch. Ich brau­che auch die Geräu­sche von Feder und Farb­stif­ten auf der rauen Oberfläche.

Ana­log zu zeich­nen ist das robus­tere System.

Aber zum Lösen von Blo­cka­den hat das hybride Arbei­ten über­ra­schend gut funk­tio­niert. So gut, dass ich ges­tern tat­säch­lich zwei hybrid erstellte Skiz­zen für das Buch ein­ge­reicht habe.

Viel hängt sicher von der pas­sen­den Pin­sel­aus­wahl in digi­ta­len Zei­chen­pro­gram­men ab. Ich kann mir gut vor­stel­len, dass ich damit wei­ter­hin expe­ri­men­tie­ren werde. Mal schnell etwas aus­pro­bie­ren, ohne das Ori­gi­nal zu »ver­sauen«, geht digi­tal super. Die Aus­gangs­ba­sis wird für mich aber immer die papie­rene Zeich­nung bleiben.

Wie hältst du es mit dem Zeich­nen? Ana­log, digi­tal oder hybrid? Lass mir gerne einen Kom­men­tar unter die­sem Arti­kel da.❤