Veröffentlicht: 12.12.2022 | Aktualisiert: 13.12.2022 | Mit (*) sind Partner-Links gekennzeichnet
An jedem 12. eines Monats findet sich die bloggende Internetgemeinde zum Projekt „12 von 12“ zusammen. Die meisten dokumentieren ihren Tag in 12 Bildern und verlinken ihren Artikel dann bei Caro von Draußen nur Kännchen. So versammelt Caro allmonatlich die treuen Zwölfermacher:innen unter ihrem eigenen Blogpost, sodass alle bei allen mal neugierig stöbern können.
Eigentlich ist das ein schnelles Format mit vielen Bildern und wenig Text. Bei 12 Zeichnungen relativiert sich das mit dem »schnellen« Format: Man ist länger dran und es ist aufwendiger, als 12 Fotos mit dem Handy zu knipsen. Gleichzeitig macht es mir aber riesig viel Spaß und vom Erlebten bleibt mir mehr im Gedächtnis, wenn ich den Tag über kleine Zeichnungen mache.
Viel Spaß beim Gucken! (Da die Bilder im Querformat sind, am besten am Laptop – oder das Handy drehen, damit die Bilder größer angezeigt werden.)
Noch ein paar Ergänzungen
Das Schweizer Brot…
… aus Bild 10 ist unbedingt nachbackenswert (wenn man Backtalent hat, mir gelingt so was ja fast nie). Hier das Rezept dazu:
- 500 g Dinkelmehl (Type 1050 oder Vollkorn)
- 1 Würfel Hefe (42 g)
- 1 EL Honig
- 1 gehäufter TL Salz
- 1 EL Öl
- 180 g Dinkelmehlkochstück*
- ca. 230 g Wasser**
*Dinkelbrot neigt dazu, schnell trocken zu werden, weil Dinkelmehl nicht so gut Wasser bindet wie zum Beispiel Weizen. Durch das Kochstück wird das Brot saftiger und bleibt länger frisch. Fürs Kochstück 30 g Dinkelmehl mit 150 g kaltem Wasser möglichst klumpenfrei vermischen und rührend aufkochen, bis sich ein schöner Mehlbrei gebildet hat. Dann vom Herd nehmen, abdecken und abkühlen lassen. Das Prinzip dahinter: Gekochtes Mehl kann viel mehr Wasser binden. Durch die gute Bindung im Kochstück bekommt man so mehr Wasser in den Brotteig und der Teig lässt sich trotzdem noch gut verarbeiten.
**Die Wassermenge variiert je nach verwendeter Mehltype. Wer gerne backt, hat die richtige Teigkonsistenz im Gefühl, habe ich mir sagen lassen.🙃
Ansonsten: Alle Zutaten miteinander vermischen, das Wasser zuletzt zugeben, weil sich dadurch die Teigkonsistenz steuern lässt. Ungefähr 40 Minuten gehen lassen, in eine gefettete Backform geben. Noch ein paar Minuten in der Form gehen lassen, solange der Ofen auf 250 °C aufheizt. Dann ab in den Ofen, nach 10 Minuten die Temperatur auf 200 °C reduzieren und ca. 40 Minuten weiterbacken. Wenn das Brot eine schön gefärbte Kruste hat, aus dem Ofen holen, aus der Backform stürzen und auf einem Rost abkühlen lassen.
Guten Appetit!
Das verwendete Skizzenbuch…
… ist von Leuchtturm1917, ich habe es auf dem Deutschlandtreffen der Urban Sketchers in Dortmund geschenkt bekommen. Es war Teil des prallvollen Goodie-Bags und ich wusste nicht so recht, wofür ich es verwenden soll, weil das Papier für meine übliche Zeichentechnik mit Tusche und Aquarell recht dünn ist (150 g/m²). Also einfach mal testen, was sonst so geht.
Mein Versuchsaufbau heute:
- für die Outlines: wasserfeste Tinte im Kalligraphie-Füller
- für die Farbflächen: diverse Marker, Filzstifte und nur mit halbtrockenem Pinsel aufgebrachte Aquarellfarbe
- Aquarell-Buntstifte
Das Skizzenbuch im A5-Querformat ist von Leuchtturm1917. Die Auswahl an Markern folgt keiner besonderen Systematik, ich habe verwendet, was ich gerade zur Hand hatte. Die Buntstifte sind wasserlösliche aus der Inktense-Serie von Derwent (wobei ich sie trocken verwendet habe). Die Aquarellfarben sind von Winsor & Newton, zusammengestellt aus verschiedenen Serien. Der Kalligraphiefüller mit 45°-Spitze ist von Sailor und die wasserfeste Tinte von Rohrer & Klinger.
Was mir an dem Skizzenbuch gut gefällt, ist die Haptik des Papiers. Der Füller gleitet gut über die Seiten – ohne zu kratzen, aber auch ohne, dass das Papier zu glatt wäre. (Außerdem toll: zwei Lesebändchen!) Was mir weniger gut gefällt, ist tatsächlich die Papierstärke. Dass sich ein bisschen was wellt, war zu erwarten; das Buch ist für Trockentechniken gedacht. Aber dass die Outlines auf die Rückseite durchschlagen (sieht man oben in den Bildern oben auch), ist für mich ein echtes Manko bei einem so hochwertigen Skizzenbuch.
Das spricht nicht per se gegen das Buch, aber es passt nicht zu meiner Arbeitsweise. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für zartere Blei- und Buntstiftskizzen ganz hervorragend geeignet ist. Und wenn ich es jetzt schon einmal eingeweiht habe, darf es auch weiterhin mein 12-von-12-Buch bleiben. 🙂
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Hi, ich bin Viktoria.
Ich bin Zeichnerin, Autorin und Dozentin. Ich erzähle mit Bildern.
Meine bevorzugte Zeichentechnik ist die Skizze, meine liebsten Medien sind Tusche und Aquarell. Ich forsche mit dem Stift in der Hand und liebe es, Menschen, Gebäude, Orte, Handwerkliches und Alltägliches zeichnend zu dokumentieren.
Die Resultate sind graphische Reportagen, häufig in Form von handgebundenen Künstlerbüchern.
Hier im Blog schreibe ich über Dinge, die mich aktuell bewegen und zeige, was so alles in meinen Skizzenbüchern landet. Wenn du noch näher dran sein willst, auch für Einblicke zum aktuellen Graphic-Novel-Projekt »Luftwurzeln«, dann hüpf gerne auf meinen Newsletter.
Liebe Viktoria, ich bin hingerissen von deinem gezeichneten Tag! Humorvoll, ästhetisch, einzigartig – bitte mehr davon!
Liebe Grüße
Silke
Dankeschön, liebe Silke, für das motivierende Feedback!
Was für eine coole Idee, den Tag zu Zeichnen. Ganz tolle Skizzen!!! Ich sehne mich danach, dafür wieder Zeit zu haben, denn das Zeichnen von Menschen gelingt mir noch nicht wirklich gut und entsprechend lange brauche ich dafür. Ich war 2016 zuletzt beim Urban Sketching Treffen in München. Das ist schon eine Ewigkeit her – leider. Dafür habe ich die Hahnmühle Aquarellbücher für mich entdeckt. Endlich DIN A5 Hochformat (quer liegt mir nur bedingt) und ein supertolles Papier.
Ich wünsche Dir eine entspannte Weihnachtszeit!
Liebe Grüße, Marita
Liebe Marita, dankeschön! Ich kenne das, zeichnen von Menschen ist nicht das einfachste. Ich versuche, jeden Tag wenigstens eine Kleinigkeit zu zeichnen, um in Übung zu bleiben. Manchmal schaffe ich es nach einem anstrengenden Arbeitstag abends nur 5 Minuten, aber auch das summiert sich über die Zeit. Ganz oft muss mein Mann als Motiv herhalten, ob in der Küche oder im Lesesessel. Fand er am Anfang komisch, so intensiv angeguckt zu werden, mittlerweile freut er sich über die zusätzliche Aufmerksamkeit. 😉 Vielleicht hast du ja auch einen besonders geduldigen Menschen in deinem näheren Umfeld?
Ein passendes Aquarellskizzenbuch zu finden ist echt Gold wert! Ich mag diese hier besonders, auch im Hochformat und ein kleines bisschen größer als A5.
Dir auch eine schöne Weihnachtszeit, liebe Marita!